Zitat von Klaus im Beitrag #12 Der letztgenannte Vorschlag (200/4-Takt) hilft auch nicht weiter, da MuseScore extrem staucht, weil der (noch) nicht mit Noten besetzte Taktrest automatisch mit Pausen gefüllt wird; wiederum scheitert eine Prognose, wieviele Noten sinnvoll in die Zeile gesetzt werden können..
Ich meine mich erinnern zu können (kann das aber auch mit einer andere Software verwechseln), dass es einen Eingabemodus gibt, der nicht sofort formatiert, sondern einfach durchgehend in eine Riesenzeile notiert?! Dann würde dieses Problem entfallen.
Last not least, in dem Moment wo man einen Umbruch irgendwo eingibt, ist das Stauchen ja auch wieder behoben. Sicherlich ist das alles nicht super komfortabel, aber das ist dann eben so, wenn Musescore keine komfortable Lösung anbietet. Hauptsache am Ende sieht es richtig aus und man kann halbwegs damit arbeiten. Kann ich leider mangels Gerät naicht beurteilen.
P.S.: Wie sieht es denn aus, wenn man einfach einen normalen Takt definiert, die Noten eingibt, den einen Taktstrich an der benötigten Stelle auch eingibt (mit Umbruch) und danach das Taktmaß korrigiert auf einen Riesenwert? Dann müßten doch die "falschen" Taktstriche verschwinden und man hatte zur Eingabezeit kein gestauchtes Notenbild?!
Zitat von Klaus im Beitrag #24Der Vorschlag wurde bereits gemacht. Ich habe weiter oben seine Unpraktikabilität beschrieben.
Ne, das sehe ich nicht. Du gehst nicht auf den Vorschlag ein, grundsätzlich ein "utopisches" Taktmaß zu nehmen (1000/4 oder so) und dann am notwendigen Ort einen gezwungenen Taktstrich einzugeben.
Meine Stellungnahme zu diesem Vorschlag steht in Beitrag #12.
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Und hast Du meinen Vorschlag aus #31 resp. dem PS übernommen (Taktmaß erst am Ende der Noteneingabe einstellen)? Geht das?
P.S.: Ich habe mir die Mühe gemacht und Musescore auf meinem Reiselaptop installiert. Der Vorschlag aus #31 funktioniert einwandfrei. Ich habe einfach 60/4 als Taktmaß angegeben für einen neuen Choral, habe die Ansicht von "Seitenansicht" auf "Kontinuierliche Ansicht" umgestellt (da war ich vorher unsicher, ob es das gibt, aber es gibt es und es tut genau das, was ich in Erinnerung habe). Dann gebe ich Noten ein, zum Schluß einen notwendigen Taktstrich als Abschluss einer Zeile, trenne den Takt dort und stelle zum Schluss oben auf "Seitenansicht" um.
In der "Kontinuierlichen Ansicht" wird erwartungsgemäß der Takt nicht gestaucht, so dass man sehr gut die Melodie usw. eingeben kann. Das Taktmaß vorne kann man wohl auch verschwinden lassen, man kann Taktarten ohne Anzeige definieren (einfach zwei Leerstellen), aber vielleicht kann man es auch mit anderen Mitteln verschwinden lassen. Ich kann leider nur sehr schlecht mit Musescore umgehen, aber wie oben skizziert geht das sehr gut, die gewünschten Noten einzugeben.
Zitat von Nobbie im Beitrag #33Und hast Du meinen Vorschlag aus #31 resp. dem PS übernommen (Taktmaß erst am Ende der Noteneingabe einstellen)? Geht das?
Hallo Nobbie, ja, das geht. Allerdings erfordert das erst wieder das mühselige Notenzählen in jeder Zeile... Diesen Zeitaufwand wollte ich aber eben vermeiden.
Es stimmt: In der Kontinuierlichen Ansicht werden die Noten nicht gestaucht; das macht sie in hohem Maß brauchbar für die Eingabe in ultralangen Takten (z.B. 60/4).
Doch auch wenn die Eingabe damit erleichtert ist: Das Umbrechen bzw. das Auffinden der richtigen Taktteilungsstelle bleibt dem Prinzip Trial & Error unterworfen, weil ich eben nicht vor dem Umbrechen abschätzen kann, nach welcher Note die Zeile gut genug gefüllt ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob die geschilderte Problematik verständlich ist. In mehrzeiligen Chorstücken etwa möchte ich ja, dass die gesamte Partitur halbwegs gleichmäßig gefüllt ist. Bei taktgebundener Notation erledigt MuseScore das allermeiste schon automatisch; nur ab und an korrigiere ich manuell nach. Bei taktloser Notation bleibt alles am Notensetzer hängen... und das verbraucht dann ungleich mehr Zeit, um ein ausgewogenes Notenbild zu erreichen.
Zum Vergleich: PriMus erlaubt die Überfüllung von Takten. Für taktlose Notation stelle ich also zunächst so ein, dass pro Zeile nur ein Takt vorhanden ist. Den fülle ich nun (und zwar in der Seitenansicht!), bis er nach meinem Dafürhalten ausreichend gefüllt ist. Selbstverständlich bleibt auch hier das Problem, dass am Ende womöglich einige wenige Noten für die letzte Zeile übrigbleiben und ich nochmals kurz "nacharrangiere", um eine optimale Zeilenfüllung schon vorher zu erreichen. Im Ganzen ist das Prozedere in PriMus aber weitaus zeiteffizienter als in MuseScore.
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Zitat von Klaus im Beitrag #34 Hallo Nobbie, ja, das geht. Allerdings erfordert das erst wieder das mühselige Notenzählen in jeder Zeile... diesen Zeitaufwand wollte ich aber eben vermeiden.
Ne, wieso Noten zählen? WIEVIELE Noten da stehen, ist ja egal für einen Umbruch und ob es optisch passt, muss man visuell überprüfen, die Anzahl Noten ist da eigentlich Nebensache.
Zitat von Klaus im Beitrag #34Doch auch wenn die Eingabe damit erleichtert ist: Das Umbrechen bzw. das Auffinden der richtigen Taktteilungsstelle bleibt dem Prinzip Trial & Error unterworfen, weil ich eben nicht vor dem Umbrechen abschätzen kann, nach welcher Note die Zeile gut genug gefüllt ist.
Ja, das ist bei Musescore anscheinend so. Aber wenn Musescore keine Berechnung dafür bietet, dann gibt es auch keinen Wordaround. Das ist anscheinend eine Problemstellung, für die Musescore keine Lösung parat hält. Du musst entscheiden, was das für Dich bedeutet. Entweder einer der "komplizierten" Umwege, oder eine Software, die das beherrscht.
Eine andere Lösung sehe ich da ehrlich nicht. Ich habe jetzt alles getestet, was meine bescheidenen Musescore Kenntnisse hergeben, es sieht so aus, als dass es keine wirklich komfortable Lösung gibt (wie beispielsweise in Capella). Vielleicht erbarmt sich ja der Musescore Projektleiter und nimmt einen entsprechenden Request auf. Das ist ja gerade eine der Stärken des Projekts, die kurzen Wege zu den Entwicklern und die durchaus vorhandene Manpower dahinter.
Tut mir Leid, aber mehr fällt mir aktuell nicht ein.
Macht nichts, Nobbie. Danke jedenfalls für deine Bemühungen. MuseScore ist über die Jahre besser und besser geworden; die Sache mit der taktlosen Notation ist nun nicht etwas, was ich hauptsächlich brauche. Natürlich halte ich dem Programm die Treue.
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Zitat von Klaus im Beitrag #36 MuseScore ist über die Jahre besser und besser geworden;
Absolut und ich finde ja auch das ganze Konzept der freien Software absolut klasse. Aber ich muss auch eingestehen, dass es mir elend schwer fällt, vom (sehr lange angelernten) Capella auf eine andere Notationssoftware umzusteigen. Ich spiele andauernd mit dem Gedanken, auch auf Musescore umzuschwenken. Aber das ist ein steiniger Weg - leider.
In MuseScore habe ich mir z.B. die Eingabe via PC-Keyboard so eingerichtet, wie ich es von capella her kannte. Das ist einmal eine Arbeit in den Einstellungen - hält aber dann für immer. Also: Note a wird per Taste A eingegeben, Viertelnoten per Vorwahl über Taste 4 usw. In allem anderen scheint mir MuseScore sowieso weit überlegen, insbesondere im Endergebnis.
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Das wäre schön, wenn es so einfach wäre. Aber die Noteneingabe ist ja nur ein minimaler Bruchteil aller Arbeiten. Ich scheitere schon daran, einen Bindebogen einzugeben. Und wenn es komplex wird, bin ich total aufgeworfen. Man kann über 20 Jahre und über 1000 Seiten Noten nicht von heute auf morgen auf ein anderes Notensatzprogramm übertragen.
Und das Endergebnis ist meiner Meinung nach sowieso um Welten eher abhängig von Anwender als vom Programm. Und obendrauf hat eben Musescore doch noch einige Baustellen, die das Endergebnis keinesfalls besser machen. U.a. Dein Problem hier, aber auch der Liedtext ist dem Liedtext in Capella (besonders durch das Update in Capella 8) definitiv unterlegen. Die häßlichen Bindestriche, anderes Spacing - mir gefällt Liedtext (natürlich richtig vom Anwender umgesetzt! s.o.) in Capella sehr gut. Also das kann ich definitiv nicht bestätigen, dass das Endergebnis in Musescore besser aussieht, ich habe auch den vollen Musescore Zugang (ich bin zahlendes Mitglied in der Community) und habe Zugriff auf alle Downloads. Sehr viele Noten konvertiere ich mir in Capella, weil mein Ergebnis definitiv um einiges besser aussieht als das Original. Was aber zugebebenermaßen eben auch an den Autoren liegt, aber grundsätzlich kann man mit Capella ganz ausgezeichnete Notensätze verfassen.
Was mich bei Capella (seit eh und je) am meisten ärgert, ist nicht die Software, sondern der Umgang mit den Kunden. Die behandeln ihre Kunden so, als seien das alle verkappte Softwarediebe. Sind damit zugegebenermaßen aber auch nicht alleine auf der Welt. Stört mich aber trotzdem.