Er beschwert sich in erster Linie darüber, dass das Programm zu viel kann. Er möchte seine Tiefkühlpizza in den Ofen schieben und die soll einfach heiß gemacht werden. Dazu will er auf den „Pizza-Knopf“ drücken und der Ofen soll gefälligst den Rest erledigen. Wenn er dann mal etwas grillen möchte, wird er sich beschweren, dass sein Ofen das nicht kann...
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Dorico teste ich gerade in seiner SE-Version (gratis!). Der Funktionsumfang scheint riesig - aber die Bedienung ist einstweilen noch völlig undurchschaubar für mich.
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Ich kann bzw. will mir die anderen Videos nicht ansehen. Er regt sich minutenlang über die Farbwahl in einem Menü von MuseScore auf? Der wird an jedem Programm etwas auszusetzen haben. Man kann ja auch an jedem Programm etwas aussetzen. Die Programme, die es schon seit Jahrzehnten gibt (capella, Sibelius, ...) führen natürlich die grundsätzliche Bedienweise fort. Wir wissen doch alle, was es für einen Aufschrei gibt, wenn in einer neuen Version nur ein Tastenkürzel geändert wurde. (Ich drücke in Sibelius heute teilweise noch auf die Leertaste, wenn ich eine Pause eingeben möchte. Das ging bis 2005 oder so...) Da hat es ein Neuling wie Dorico natürlich einfacher, mit der heutigen Technik ein Programm von Grund auf neu aufzusetzen. Und dann bedient er die Programme halt so, wie er es für richtig hält und regt sich darüber auf, dass sie sich nicht so bedienen lassen. Wenn ich mich jeden Tag darüber aufrege, dass ein Mercedes keine Handbremse hat, kauf ich mir halt keinen.
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Wie die meisten hier wissen werden, teste ich in letzter Zeit speziell die Gratisprogramme aus dem Bereich Notation - hauptsächlich aus grundsätzlicher Neugier, wie viel für Null Euro heutzutage zu bekommen ist. Tatsächlich ist das Gebotene teils recht beachtlich. MuseScore kann m.E. sowieso längst mit den Platzhirschen der Branche mithalten, aber auch die abgespeckten Version der bekannten Programm leisten Erstaunliches. Als ich gestern Dorico SE auf meinem PC installierte und mit der Testung begann, war ich wie erschlagen von der Fülle an Funktionen - leider auch vom völlig atypischen Handling, das mich zum intensiven Lesen der Hilfedatei nötigte.
Auf Facebook gibt es für MuseScore, aber auch für Sibelius (und sogar für das kostenlose Sibelius|First!) eine eigene Gruppe, wo User einander unterstützen; allerdings ist das Ganze zumindest im Fall von Sibelius|First eine recht ambivalente Angelegenheit, da die geposteten Antworten oftmals nicht beachten, dass in einer Gruppe für die Gratisversion gefragt wurde. Wenn ich dort nach einer bestimmten Funktion oder nach einem Tipp frage, wird mir sehr oft ein schöner Lösungsweg beschrieben, der aber mit der Gratisversion gar nicht zu realisieren ist. Da nützt es auch nichts, wenn am Ende des Postings der Satz nachgeschoben wird: „Möglich, dass das mit Sibelius|First nicht geht.“ Sehr toll. Anstatt im vorgegebenen Rahmen zu bleiben, wird also recht unverhohlen Werbung für das nicht gerade günstige Premiumprodukt gemacht. Ob diese Antworten von einfachen Usern kommen oder doch von gezielt eingesetzten Mitarbeitern des Unternehmens, sei dahingestellt. Mich beschlich nicht erst einmal das Gefühl, dass Letzteres der Fall ist.
Was Kritik an Produkten betrifft, werde ich mich auch weiterhin dazu äußern. Kluge Entwickler werden für manche Anregung dankbar sein, weniger kluge werden Kritik als Angriff auf das Produkt auffassen.
Das im Eingangsposting verlinkte YT-Video bedient sich gewiss ungewöhnlicher Methoden, was die Kritik betrifft. Als jemand, der das Programm inzwischen ein bisschen kennt, kann ich trotzdem vieles davon nachvollziehen.
PS: Irgendwie ist das nun ein Grundsatzthread geworden. Falls eine Verschiebung in einen anderen Bereich des Forums sinnvoll erscheint: Bitte nur zu, lieber Admin.
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Zitat von Klaus im Beitrag #7Das im Eingangsposting verlinkte YT-Video bedient sich gewiss ungewöhnlicher Methoden, was die Kritik betrifft. Als jemand, der das Programm inzwischen ein bisschen kennt, kann ich trotzdem vieles davon nachvollziehen.
Ich auch. Sibelius ist ja alles andere als perfekt. Was mich an dem Video stört, ist, dass er viel Zeit auf solche Kleinigkeiten wie „Violoncello“ statt „Cello“ verwendet. (Dann soll er halt statt in „allen Instrumenten“ in den „gewöhnlichen Instrumenten“ suchen und sich bei den Streichern eben das Cello rausklicken.) Das sind Dinge, bei denen man sich einmal wundert, sich die Ungewöhnlichkeit merkt und dann immer richtig macht. Dadurch wird das Programm an sich halt nicht geschmälert. Oder dass in der „Ribbon“-Oberfläche die Feldbezeichnung unten steht (das tut sie bei Word auch)... oder den „Quit“-Button, oder ...
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Es ist gut, dass das Thema jetzt hier gelandet ist, denn da gehört es hin. Ich entnehme vor allem zwei Punkte: 1. Kritik an Software (hier: Notensatzprogramme) 2. Testen
Zu 1: Kritik ist m. E. immer hilfreich, aber konstruktiv sollte sie sein. Wenn ich nur pauschal meckere, dann hilft das keinem und schon gar nicht einem Programmierer. Wie unterschiedlich Konzepte sein können, sieht man ja an Notensatzprogrammen. Hier gebe ich Henning völlig Recht: Neu erschienene Programme haben es da gegenüber etablierten und schon lange auf dem Markt befindlichen deutlich einfacher. So war es vermutlich bei Primus und so ist es momentan bei Dorico.
Zu 2: Ja, ich teste natürlich auch immer wieder, aber nicht einfach so (aus Spaß am Testen), sondern immer dann, wenn ich mir für meine Arbeit etwas erhoffe (Erleichterung, Zeitersparnis, Funktionserweiterung). Momentan ist das die Funktion „PDF Import“ in Musescore. Meine Erfahrungen damit werde ich noch separat posten.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Zitat von acco-boy im Beitrag #9Momentan ist das die Funktion „PDF Import“ in Musescore. Meine Erfahrungen damit werde ich noch separat posten.
Das habe ich früher schon mehrmals getestet. Das Ergebnis war - ich muss es leider sagen - unbrauchbar.
Mit Sibelius First wird das ebenfalls kostenlose PhotoScore & NotateMeFirst ausgeliefert. Das liefert ausgezeichnete Ergebnisse beim PDF-Import - und man kann aus dem Programm entweder eine mxml-Datei exportieren oder das Scanergebnis direkt an Sibelius (First) schicken. Optimal.
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Zitat von Klaus im Beitrag #10Das habe ich früher schon mehrmals getestet. Das Ergebnis war - ich muss es leider sagen - unbrauchbar.
Das entspricht weitestgehend auch meinen bisherigen Erfahrungen (siehe Post unter "Hilfsprogramme").
Zitat von Klaus im Beitrag #10Mit Sibelius First wird das ebenfalls kostenlose PhotoScore & NotateMeFirst ausgeliefert. Das liefert ausgezeichnete Ergebnisse beim PDF-Import ...
Danke für den Hinweis. Dann weiß ich jetzt, was ich als nächstes testen werde.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)