Und zwar schreibe ich Lieder mit Strophe/Refrain/Bridge. Manchmal ist da ein Auftakt dabei, manchmal nicht. Das bedeutet, manchmal muss der letzte Takt unvollständig sein, manchmal nicht. Das versuche ich möglichst korrekt und komplex darzustellen. Möglichst ohne Sprungmarken oder alles nochmals notieren zu müssen.
Anbei das Lied "Über meinen Horizont": Refrain beginnt mit Auftakt und endet mit einem ganzen Takt. Am Ende des Refrains gehen wir in die Strophe über. Die Strophe endet mit einem unvollständigen Takt, weil wir ja dann wieder in den Refrain (mit Auftakt) springen (deshalb auch das Wiederholungszeichen). Die Bridge, die danach notiert ist, kommt vom Refrain, beginnt also mit einem vollständigen Takt. Und springt danach wieder zum Refrain, also braucht man da einen unvollständigen Takt (da der Refrain dann ja wieder einen Auftakt hat).
Es ist also "mathematisch/musikalisch" korrekt, notationstechnisch aber sicher nicht. Eigentlich müsste man das entweder der Reihe nach ausnotieren oder mit Segno und Coda arbeiten. Puh!
Zweites Lied "Einen Schritt weiter": Der Refrain beginnt mit einem Auftakt, wird wiederholt (d.h. letzter Takt des Refrains unvollständig). Anschließend springen wir in die Strophe, die keinen Auftakt besitzt (d.h. letzter Takt vollständig). Ich habe hier eine eingeklammerte Pause verwendet, weil die Verwendung von Segnos verwirrend war und das Setzen eines Wiederholungszeichens auf Schlag 3 des letzten Taktes gefolgt von einem Takt, der 1/4 lang ist, irgendwie blö aussieht (siehe Möglichkeit 2).
Das sind nur zwei Beispiele von einer Vielzahl von ähnlichen Problemen bei meinen Liedern.
Die Frage ist nun: Wie würdet ihr das möglichst korrekt, intuitiv verständlich und kompakt lösen? Bei solchen komplexen Situationen helfen leider die einfachen Notationsregeln nicht mehr aus
Vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende Christian
Xendiadyon
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Viele Grüße Christian
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die Lösung mit der einzelnen Pause zwischen Wiederholungszeichen und Doppelstrich ist korrekt. Kann man so und würde ich wahrscheinlich auch so machen. Das kannst Du dann auch bei "Horizont" vor der Bridge machen. Diese kompakte Liederbuch-Notation erfordert Kompromisse. Da habe ich auch schon eingeklammerte Pausen gesehen. Ist alles nicht schön, aber in diesem Zusammenhang durchaus legitim.
Eine Bitte hätte ich: Wir haben ja beim letzten Projekt schon über die Notation von Synkopen gesprochen. Wenn ein Takt viele Achtel und Sechzehntel enthält, sollte nicht nur die Taktmitte, sondern dann auch jedes Viertel erkennbar sein. In der Strophe von "Einen Schritt weiter", sollten also im ersten Takt bei "es" zwei Sechzehntel mit Haltebogen notiert werden (so wie später bei "is-" und "zeigt". Und die Balken dürfen dann auch Viertelweise unterbrochen werden.
Viele Grüße
Henning
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Ich glaube, du hast Recht; das kann man besser spielen (auch wenn es dadurch stellenweise etwas gedrängter werden kann).
Muss ich beim Refrain dann auch die Viertel (wei-TER) in zwei Achtel (bzw eine Achtel und Viertel) mit Haltebogen aufteilen, oder wäre das zu viel des Guten?
Viele Grüße Christian
Xendiadyon
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Viele Grüße Christian
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