Die Taktnummerierung von Capella arbeitet bei Auftakten unterschiedlich. Steht der Auftakt am Anfang eines Systems, wird er nicht mitgezählt. Steht er jedoch innerhalb eines Systems, dann wird er mitgezählt. Ich habe deshalb manchmal bei Partitur-Auszügen Probleme, da bei den Einzelstimmen die Systemumbrüche an anderen Stellen sind als bei der Gesamtpartitur. Als Anlage füge ich eine capx-Datei hinzu, in der das zu sehen ist. Es handelt sich dabei um zwei identische Notenfolgen; nur dass ich bei der zweiten Notenfolge einen zusätzlichen Systemumbruch gemacht habe. Wie ihr dort seht, ändert sich deshalb die Taktnummerierung (rot markiert). Hat jemand dazu eine Idee?
Martin Hofelich
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
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korrekt ist der letzte Takt die Nummer 5; Dein zweites Beispiel zählt also richtig – der Auftakt trägt zwar die 4 wegen der Positionierung, gehört aber zähltechnisch zum darauffolgenden Takt.
Damit der letzte Takt im ersten Beispiel ebenfalls als fünfter angezeigt wird, musst Du in der zweiten Zeile unter "Systeme – Taktnummerierung" bei "Takte am Systemanfang zuzählen" -1 eintragen.
Problematischer wird es allerdings, wenn Du Taktzahlen nicht nur am Systemanfang anzeigen lassen willst. Dann musst Du die falschen Zahlen mit einem randlosen weißen Rechteck überdecken und einen Einfachtext mit der korrekten Zahl darüberlegen (ggf. ein wenig mit der Schriftgröße herumexperimentieren); in der darauf folgenden Zeile kannst Du dann mittels Negative-Zahl-zuzählen wieder alles automatisch weiterlaufen lassen.
Viele Grüße, asterdos
BS: Windows 11 Pro-64bit; GK: Intel(R) UHD Grafics 730 PC (2023-07-21): 12th Gen Intel(R) Core(TM) i5-12400 2,50 GHz; RAM 16,0 GB Programme: jeweils neueste Versionen von capella 9 mit cVo, capellaScan, capellaReader, sowie capriccio und tonica fugata 15; capella-Nutzer seit DOS-Zeiten, als das Programm noch "allegro" hieß Instrument: Bassposaune (hauptsächlich sinfonische Musik, sowie Blechquart-, quint- und sonstige -ette), Violine, Gitarre, Gesang
Wie Du schon bemerkt hast wird in capella ein Auftakt innerhalb eines Systems als Takt gezählt.
Für das Notenbild gibt es eine Umgehung: Note(n) im Auftakt auf "ohne Wert" und Nachschlag setzen. Dann wird der Takt nicht gezählt aber auch nicht vorgespielt. Nachschlag ist notwendig für die Ausrichtung von unterschiedlichen Notenwerten.
Zitat von asterdos im Beitrag #2 korrekt ist der letzte Takt die Nummer 5; Viele Grüße, asterdos
Steht das auch so in Elaine Goulds Buch? Es schein ja, was Notensatz betrifft das Standard-Werk zu sein. Ich hab es leider nicht und kann deshalb nicht nachsehen.
Zitat von Paul Villiger im Beitrag #3Hallo Martin Für das Notenbild gibt es eine Umgehung: Note(n) im Auftakt auf "ohne Wert" und Nachschlag setzen. Gruss Paul
Diese einzeilige Sache ist aber wohl nicht vorgesehen, allenfalls als Satzübergang (S. 533) – dann sollte allerdings, wenn es denn wirklich ein neuer Satz ist, die Taktangabe wiederholt werden, auch wenn sie sich nicht ändert. Aber ich habe den Eindruck, dass es bei Dir kein neuer, attacca zu spielender Satz sein soll.
Ich würde den "Mitten-drin-Auftakt" jedenfalls nicht als eigenen Takt zählen.
Du könntest jedoch vor das Auftaktviertel die Taktangabe 1/4 setzen und danach wieder 4/4 – dann wäre das Viertel ein voll zu zählender Takt.
VG, asterdos
BS: Windows 11 Pro-64bit; GK: Intel(R) UHD Grafics 730 PC (2023-07-21): 12th Gen Intel(R) Core(TM) i5-12400 2,50 GHz; RAM 16,0 GB Programme: jeweils neueste Versionen von capella 9 mit cVo, capellaScan, capellaReader, sowie capriccio und tonica fugata 15; capella-Nutzer seit DOS-Zeiten, als das Programm noch "allegro" hieß Instrument: Bassposaune (hauptsächlich sinfonische Musik, sowie Blechquart-, quint- und sonstige -ette), Violine, Gitarre, Gesang
Zitat von asterdos im Beitrag #6Du könntest jedoch vor das Auftaktviertel die Taktangabe 1/4 setzen und danach wieder 4/4 – dann wäre das Viertel ein voll zu zählender Takt.
Hm, dann müsstest Du ja auch, streng genommen, den Takt vor dem 1/4 als 3/4 kennzeichnen.
Also, in Deinem einzeiligen Beispiel gehört das Einzelviertel eindeutig zu den drei Vierteln des Taktes davor; der letzte Takt ist also auf jeden Fall der fünfte --> Korrektur in der Folgezeile; beim Umbruch steht die "4" zwar am Zeilenanfang, bezieht sich aber auf den Folgetakt – das siehst Du, wenn Du zusätzlich die Taktzahl bei allen durch 1 teilbaren Takten angeben lässt.
Diese Einzeltaktnummerierung verwende ich übrigens grundsätzlich, außer der Kunde will es ausdrücklich nicht.
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Zitat von asterdos im Beitrag #6Im Prinzip ja (Seite 531 deutsche Ausgabe). Aber ich habe den Eindruck, dass es bei Dir kein neuer, attacca zu spielender Satz sein soll. Ich würde den "Mitten-drin-Auftakt" jedenfalls nicht als eigenen Takt zählen. Du könntest jedoch vor das Auftaktviertel die Taktangabe 1/4 setzen und danach wieder 4/4 – dann wäre das Viertel ein voll zu zählender Takt. VG, asterdos
Bei mir treten in verschiedenen Werken beide Varianten auf (sowohl "mittendrin" als auch "attacca"). Ich versuch das mal mit der Änderung der Taktangabe, aber richtig glücklich bin ich damit nicht. Schön wäre es, wenn ich in Capella eine Option hätte, um das einzustellen z.B. "jeder Taktstrich erhöht die Taktnummer um eins". Das würde zwar nicht der "Reinen Lehre" entsprechen, aber zumindest wäre die Taktnummerierung nicht vom Systemumbruch abhängig.
Ich habe das Problem mit der Taktnummerierung bei Auftakten immer noch. Es tritt bei mir vor allen dann auf, wenn ich einen Auszug für ein Instrument aus einer Partitur erstelle. In der Einzelstimme sind die Systemumbrüche natürlich an anderen Stellen als in der Partitur. Da kann es dann sein, dass ein und derselbe Auftakt in der Partitur am Anfang eines Systems ist, in der Einzelstimme aber mitten im System oder umgekehrt. Dann bekomme ich in der Einzelstimme eine andere Taktnummerierung als in der Partitur und muss das dann immer manuell nacharbeiten.
Ja, das ist ein altes Thema. Ich war vor Jahren schon mal kurz davor, hier eben schnell eine Änderung der Zählregeln bei Taktunterbrechungen durch Doppelstriche einzubauen. Dann hab ich's wieder auf die lange Bank geschoben, weil es vorhandene Partituren verändern würde. Die capella-interne Diskussion ist eröffnet, ich verspreche aber nichts.