Im Grunde ist das arbeiten mit PDFs als Quelle in einem DTP Programm recht elegant. Das Plazieren von PDFs in Scribus muss für jede Seite von Hand gemacht werden, soweit ich mich erinnere. Ansonsten ist es echt zu empfehlen.
Hab interessehalber mal geschaut, ob ich die Idee, für jedes Kapitel einen farbigen Reiter am Seitenrand zu haben, in LibreOffice hinbekomme. Und tataa, es geht. Man hat ja keine Masterpages, also habe ich einfach die farbigen Rechtecke in der Kopfzeile verankert und an die richtige Stelle auf die Seite geschoben. So kann man für jedes Kapitel einfach die entsprechende Seitenvorlage benutzen.
Die Noten habe ich als PDF auf der Festplatte, mein kostenloses Projekt in der Signatur vereint diese mit dem Libreoffice Dokument. Es importiert die Dateinamen der PDFs ins Inhaltsverzeichnis und legt die PDFs wie Folien über die LibreOffice-Seiten. So kann man im Libreoffice Dokument übergeordnete Dinge wie Seitenzahlen, Hintergründe oder eben Reiter anlegen und die PDFs werden 1zu1 in das finale PDF eingebaut. Im Libreoffice-Dokument selbst sind die Noten PDFs nur als Platzhalter vorhanden.
Für das einheitliches Layout von Überschriften ist's allerdings weniger geeignet. Das müsste im Notensatz-Programm erfolgen. Kopf- und Fußzeilen sind dafür elegant zu handhaben.
musikai
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Genau. Mit Word/OpenOffice/etc (Abschnitte und Textformate) wär das ja auch kein Problem, genausowenig wie mit InDesign (wobei ich Scribus in der Tat sympathischer finde). Dass die Platzierung von PDFs per LibreOffice klappt, ist gut zu wissen. Wenn du die Noten, also die PDFs jetzt korrigierst und ersetzt, reicht bei dir dann einfach ein Abspeichern des PDFs, oder musst du die neu erstellte PDF-Datei dann noch ein weiteres Mal platzieren?
Die Schönen großen Griffsymbole hast du mit Sibelius gemacht, oder? Sowas wünsch ich mir für capella auch, da sind die immer so winzig [wink]
Viele Grüße Christian
Programme: capella 7.1 / OS: Win10, 64 bit / Musik: Klavier, Panflöte, Gesang (Bariton); christliche Musik komponieren (http://unterwegs.christian-methfessel.de)
ich habe das Skript jetzt doch noch weitergeschrieben. Es funktioniert für Einfachtexte in der Cursorzeile oder in den Seitenobjekten. Einschränkung: Bei einem automatischen Notenzeileneinzug funktioniert die horizontale Positionierung nicht richtig.
@ Xendiadyon Ja, gut erkannt, ich benutze Sibelius 7. (Mal gegönnt, jetzt das einzige Programm, das mich nicht völlig zu Linux umsteigen läßt.)
Zu Deiner Frage: Ja, wenn ich ein PDF auf der Festplatte erneuert habe, wird dieses beim PDF-Export aus LibreOffice verwendet. Die Beispiele oben sind entstanden, ohne überhaupt ein PDF zu platzieren. In dem LibreOffice-Dokument ist eine Makro-Toolbar integriert, die es ermöglicht, PDFs automatisch als Platzhalter zu importieren und diese in das finale PDF zu integrieren (Ist also nicht WYSIWYG, denn Du siehst die PDF in LibreOffice nicht.)
Boah, ich bin echt platt, was für Profis sich hier im Forum tummeln. Ihr macht das ja sowas von professionell, da bekomm ich richtig Minderwertigkeitskomplexe.
@musikai: Ja, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich wahrscheinlich deine Methode verwendet. PDFs mit Noten und dann beim Mergen der PDFs einfach das Layout mit LibreOffice davor.
@fawe: Danke für die Bonner Musterseiten, ich antworte dir noch mal separat.
@Paul: Vielen Dank für das Skript. Damit kann ich auf jeden Fall schon viel anfangen und meine Positionierungsangaben damit fixen und fixieren [smile] Kleine Anmerkung: Das geht jetzt pro Notenzeile jedes Element durch. Falls ich 3 Textelemente habe, muss ich mir merken, welches an welcher Stelle kommt. Für mich kein Problem (die ersten beiden Elemente platzieren, dann abbrechen), aber das kann sicherlich für Verwirrung sorgen, um welches Element es sich handelt. Kann man irgendwie herauslesen, welche Note markiert ist und dann nur die Elemente dieser Note positionieren? Die Zahlenwerte in den Feldern sind ja immer die Absolutpositionen bezogen auf den linken Seitenrand. Das sollte vielleicht dabeistehen. Ich weiß nicht, inwiefern man das programmieren kann, aber bei Rand links, Mitte und Rand rechts werden die Zahlenwerte ja ignoriert. Das sollte man noch irgendwie kenntlich machen, entweder das Feld ausgrauen oder bei absolut X und Relativ X noch dazuschreiben, dass bei diesen Selektionen die Werte aus dem Feld genommen werden. Das Skript funktioniert mit der vertikalen Positionierung auch nur in der ersten Notenzeile, danach positioniert es immer absolut zur Notenzeile und nicht zur Seite. Ich werd das aber auf jeden Fall schon so einsetzen, für meine Belange ist das schon absolut spitze. Super, danke!
Jetzt trau ich mich mich bei soviel Professionalität aber trotzdem mal, euch meine Vorversion des Liederbuches zu präsentieren: http://www.unterwegs.christian-methfessel.de/ [dieser Link zeigt auf die Landingpage meiner Liederbuch-Webseite, dort könnt ihr die jeweils aktuelle Druckversion herunterladen]
Ich hab das jetzt mal ausgedruckt und gebunden (boah, das war ne Odyssee... Broschürendruck,erst Rückseite, dann Umdrehen, dann Vorderseite rückwärts, dann hat es beim Drucken 2 Seiten eingezogen und am Ende hab ich mich beim Schneiden versortiert...). Es ist dicker als ich gedacht hätte [smile]
Außerdem hab ich direkt gemerkt, dass einige Elemente noch mal richtig positioniert werden müssen; das Copyright/Wasserzeichen ist zu blass und kaum lesbar, die Gitarrenakkorde hinten passen noch nicht... aber mühsam ernährt sich das Baumpferdchen...
Die Grafiken kommen noch, aktuell sehen Deckblatt und die Kapitelüberschriften noch ziemlich "nackt" aus [sad] Ich habe da schon einen Grafiker drübergucken lassen, der hat außerdem noch bemängelt, dass die Notenzeilen rechts und links nicht auf einer Flucht liegen. Aber wie soll das bitte gehen...?
Was denkt ihr Musiker (mit teilweise schon riesig großen Notenbuchprojekten auf dem Buckel) vom Entwurf/Layout? Feedback, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen! Ich bin für jedes kleine Detail dankbar.
Viele Grüße Christian
Programme: capella 7.1 / OS: Win10, 64 bit / Musik: Klavier, Panflöte, Gesang (Bariton); christliche Musik komponieren (http://unterwegs.christian-methfessel.de)
Zitat von XendiadyonKleine Anmerkung: Das geht jetzt pro Notenzeile jedes Element durch. Falls ich 3 Textelemente habe, muss ich mir merken, welches an welcher Stelle kommt. Für mich kein Problem (die ersten beiden Elemente platzieren, dann abbrechen), aber das kann sicherlich für Verwirrung sorgen, um welches Element es sich handelt. Kann man irgendwie herauslesen, welche Note markiert ist und dann nur die Elemente dieser Note positionieren?
Der Text wird im Skriptfenster angezeigt. Ich könnte die Cursorposition noch berücksichtigen. Momentan wird automatisch auf die Seitenobjekte gesprungen, wenn in der Notenzeile kein Text vorhanden ist. Bei transponierbaren Symbolen wird jetzt noch jeder Eintrag angezeigt, muss ich ändern.
Zitat von XendiadyonDas Skript funktioniert mit der vertikalen Positionierung auch nur in der ersten Notenzeile, danach positioniert es immer absolut zur Notenzeile und nicht zur Seite.
Das ist so gewollt. Per Skript lässt sich die vertikale Position einer Notenzeile innerhalb der Partitur nicht bestimmen. Die vertikale Position bezieht sich auf die Systemgrenze inklusive Zusatzabstand. Damit lässt sich ein Text auf einer Folgeseite an den oberen Rand heften. Die Position bei "Rand unten" muss ich noch anpassen.
erst einmal Glückwunsch zu Deinem bisherigen Ergebnis. Je größer das Projekt, desto geringer ist die Chance, dass es jemals perfekt wird. [wink]
Einige Bemerkungen von mir als Instrumentalisten (für Sänger wird ja generell etwas anders notiert): Synkopen sollten so notiert werden, dass man Ihnen ansieht, dass sie Synkopen sind. Wenn ich eine Halbe sehe, erwarte ich, dass sie auf einer vollen Zählzeit beginnt und nicht auf einer Achtel (besonders extrem beim Halleluja F3). Wie gesagt: Bei Sängern scheint so eine Notation gängiger zu sein, Instrumentalisten fliegen an so einer Stelle gerne mal raus... Es gibt die Regel, dass die Taktmitte immer erkennbar sein soll. Also ein gedachter Taktstrich niemals durch eine Note oder Pause gehen soll. Daher sollte in einem 6/8-Takt die maximale Pause eine punktierte Viertel sein, und in einem 4/4-Takt soll eine halbe Pause nur in der ersten oder zweiten Takthälfte stehen, nicht in der Mitte. Dadurch erhöht sich natürlich die Anzahl der Zeichen auf der Seite, es hilft dem Leser, der traditionelle Notation gewohnt ist, aber sehr.
Generell ist der Abstand von der Kopfzeile zum Rest sehr klein.
Die Vorzeichen und die Takt-Vorzeichnung scheinen aus einem Handschrift-Font zu stammen, der Rest nicht.
Manchmal notierst Du Auftakte korrekt, manchmal nicht. Gibt es da ein System?
Manchmal sind die Basstöne in einem Akkord (C/E) groß geschrieben, manchmal klein.
Wie wäre es mit "es hat Sinn"?
Die Schriftart von "Strophe", "Refrain" usw. ist die gleiche wie bei den Akkordsymbolen, so dass manchmal etwas wie "Refraine" (A2) entsteht. Vielleicht gibt es da noch eine bessere Lösung.
Soll der gestrichelte Taktstrich zu Beginn einer Zeile da so stehen?
Bei C3 fehlt die Takt-Vorzeichnung.
Bei G1 sollte der Tonartenwechsel am Ende der Zeile stattfinden und nicht am Anfang.
Viele Grüße
Henning
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
ich kann mich da dem vorherigen Beitrag voll anschließen: du hast dir unheimlich Mühe gemacht, aber einige Regeln des tradtitionellen Notensatzes nicht beachtet. Dafür gibt es nur zwei Gründe: 1. bewusst so gesetzt 2. die (in der Tat zahlreichen Regeln) sind dir nicht alle bekannt. Dazu nur ein Beispiel: eine Viertelpause in der Mitte eines 6/8-Takts wird nicht notiert, denn das sieht nach 3/4-Takt aus (die Taktmitte ist nicht erkennbar). Für diesen zweiten Fall empfehle ich dir die mittlerweile ganz ordentliche Literatur zum Thema Notensatz (es muss ja nicht gleich das Buch "Hals über Kopf" von Elaine Gould sein).In diesem Sinne: mach weiter so.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Zitat von Xendiadyonder hat außerdem noch bemängelt, dass die Notenzeilen rechts und links nicht auf einer Flucht liegen. Aber wie soll das bitte gehen...?
Ich fürchte, hier wurde nur "sehr kurz" drübergeschaut. So wie ich das sehe, sind bei einer Doppelseite (normal bei einem Buchprojekt) die Satzspiegelränder gespiegelt, d. h. die inneren Ränder und die äußeren Ränder gleich breit. Und das scheint der Fall zu sein. Stellt man die Einzelseiten dagegen in fortlaufender Folge dar wie in deinem PDF, so wechseln sich diese Ränder natürlich ab und können damit gar nicht "in der Flucht" liegen. Mach dir also zunächst mal nicht allzu viele Gedanken darüber.
Gruß Günter
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Ich hätte da noch einen Vorschlag. Der hilft zwar nicht beim bestehenden Liederbuch, aber erleichtert die Sache für zukünftige Projekte.
Ich habe mir einen Ordner mit Standard Layouts angelegt. Diese Layouts enthalten alle Formatierungen ( Rastral, Einrückung, Blattgröße usw ) aber keine Noten !
Texte usw sind an die Seite angebunden. z.B.: [attachment=0]capella 7 - Partitur 4.jpg[/attachment]
Eine neue Capella Datei wird nun mit dem Befehl Datei/Neu/nach Vorlage/ jetzt Vorlage auswählen geöffnet und schon haben wir eine Vorlage mit allen erforderlichen Umrandungen usw, und die Texte sind auch absolut positioniert.
PeterBecker
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Dem kann ich nur zustimmen - zwar nicht für Capella, denn das habe ich nicht. Es gilt aber auch für PriMus und wahrscheinlich auch für die anderen Notensatzprogramme.
Gruß Günter
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Der Rahmen für das Liederbuch von Xendiadyon lässt sich auf diese Art übrigens ganz bequem mit einem Strich und 2 Textfeldern nachbilden. Textfelder deshalb, damit der Strich beim Titel auch sicher abgedeckt wird. [attachment=0]PrtScr capture.jpg[/attachment]
Jetzt nur noch wie vorher beschrieben eine neue Datei mit dem entsprechenden Layout aufmachen, den Titel usw anklicken, Inhalt ändern und die Größe des Textfeldes anpassen, fertig.
Auch Seiten mit dem hübschen bunten Balken auf der rechten Seite ohne Noten lassen sich auf diese Art realisieren.
PeterBecker
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Zitat von acco-boySo wie ich das sehe, sind bei einer Doppelseite (normal bei einem Buchprojekt) die Satzspiegelränder gespiegelt, d. h. die inneren Ränder und die äußeren Ränder gleich breit. Und das scheint der Fall zu sein. Stellt man die Einzelseiten dagegen in fortlaufender Folge dar wie in deinem PDF, so wechseln sich diese Ränder natürlich ab und können damit gar nicht "in der Flucht" liegen.
Da empfiehlt es sich, schon in den Dokumenteneigenschaften im Reiter "Ansicht beim Öffnen" das Seitenlayout als "Zwei Seiten (Deckblatt)" einzustellen. Mit "eckblatt" deswegen, weil sonst die 2 Seiten von der ersten Seite an zusammengefaßt werden, also ungerade Seite links und gerade Seite rechts, anstatt gerade Seite links, ungerade Seite rechts.
Danke für euer Feedback. Ich versuche, auf alle Punkte einzugehen; wenn ich etwas falsch verstehe, korrigiert mich bitte. Ja, die Regeln des traditionellen Notensatzes sind mir nicht unbedingt alle geläufig... sowas lernt man im Chemiestudium irgendwie nicht [wink] Um genau zu sein: Ich habe Notensatz ich in der Tat nie gelernt und hab es immer so hingeschrieben, wie ich es intuitiv für richtig hielt. Habt ihr weitere Tipps/Anmerkungen, gute Webseiten oder ein gutes Übersichtsbuch? (und nein, "Hals über Kopf" ist mir geringfügig zu teuer [grin] )
Ich habe übrigens auch erst beim Komponieren der Choräle gelernt, was eigentlich Quintparallelen sind und warum sie so abscheulich klingen... learning by doing [wink]
1) Taktmitte sollte erkennbar sein bzw. Synkopen; Halbe sollten auf einer vollen Zählzeit beginnen: vgl. Halleluja, F3, SAB Takt 3. Ja, das wusste ich in der Tat nicht. Ich habe es bisher immer so gemacht: Den Noten einen Wert so lang wie möglich geben, falls sie getrennt werden müssen (z.B. achtel+halbe) so trennen, dass es möglichst auf die Schläge passt (vgl. A1, schließ die "Augen" oder "alles".
Dass die Taktmitte erkennbar sein sollte, leuchtet mir ein und ich werde alle Lieder noch mal dahingehend untersuchen und wenn möglich ausbessern. Allerdings ist mir das noch nicht ganz so klar, wie sich das jetzt konkret auswirkt:
Wenn wir uns mal Burnout (A1) durchnehmen: Intro: Da ist es ja nie so, ich müsste immer die Viertel durch zwei gebundene Achtel ersetzen? "Ruhe": Da geh ich ja auch über die Taktmitte hinweg und die Halbe beginnt auf "1und". Muss die Halbe irgendwie "zerstückelt" werden? Wenn ja, wie? "Augen": Ähnliche Frage: Wie löse ich das hier? "alles": analog zu "Augen"? Bei A2 (Ich werde still vor dir) passt es ja fast überall, nur die Glockenspielstimme beim Intro verwendet zu lange Pausen, richtig? A3, Refrain 1. Zeile, letzter Takt: Die halbe Pause auf ZZt 2 sollte ich durch 2 viertel ersetzen? B4, 2. Takt: Bei Hän-de sollte ich die Viertel durch 2 gebundene Achtel ersetzen?
Wär das so richtig, oder verrenne ich mich grad irgendwie? Wenn man jetzt wie hier in diesem Link http://www.meyer-gitarre.de/musiklehre/r...eren/index.html (Punkt Überbindungen/Ligaturen) wie in einem der Beispiele komplett alles in Achtel auftrennt, um die Rhythmik zu verdeutlichen, finde ich das aber ehrlich gesagt auch überhaupt nicht mehr schön lesbar... besonders wenn dann Text dazukommt.
2) Abstand von der Kopfzeile zur ersten Notenzeile sehr klein: Betrifft immer die rechte Seite (die mit der Farbcodierung und dem Wasserzeichen), richtig? Die sieht mir auch immer enorm gequetscht aus. Ich hoffe, ich kann das noch ein paar Pixel runterziehen... links sollte idR passen, denke ich.
3) Die Font habe ich mir in der Tat aus "capella jazzy" und "capella Standard" zusammengebastelt, weil mir die lockere, ungezwungene Schreibweise der Vorzeichen und Zählzeiten sehr gefallen hat; ich mich aber mit den handschriftlichen Notenschlüsseln und den komischen Achtelhälsen nie anfreunden konnte. Ja, ist gewollt so. Ist sozusagen "mein Stil" [smile]
4) Auftakte korrekt notieren: Du hast Recht, ich gehe damit wirklich nicht sehr einheitlich um (vgl B1,B2,B3,...) wie ist es denn richtig? Muss man darauf achten, dass immer ganze Zählzeiten im Auftakt vorkommen? Oder ist es einfach nur wichtig, das Stück "rund" abzuschließen, d.h. hinten die Zählzeiten wegzunehmen, die man vorne dazugegeben hat?
5) Manchmal sind die Basstöne groß geschrieben, manchmal nicht: Mir wurde gesagt, dass die Basstöne bei den Akkorden immer groß geschrieben werden sollten. Für mich persönlich ist es aber angenehmer, die Töne so zu lesen, wie sie als Akkord in der jeweiligen Tonart vorkommen würden (vgl. W1) In C-Dur z.B. F/C, aber F/a, da in C-Dur a als Mollakkord vorkommt. Im Zweifelsfall bzw bei tonartfremden Tönen schreib ich sie klein. Das liest sich für mich schlüssiger und ich gerate nicht in die Verlegenheit, irgendetwas misszuverstehen und bei F/A auf einmal A-Dur reinzuklatschen... Ist das für euch irgendwie logisch/verständlich?
6) "es hat Sinn": Jain. Ist dann aber nicht mehr genau das, was ich ausdrücken will. Hat schon so seinen Sinn (bzw Hintergrund), warum ich an der Stelle "macht Sinn" verwende [wink]
7) Schriftart Bezeichungen identisch zu Akkordsymbolen, A2: Ja. Hast Recht. Problem: Serifenschriften kommen mir hier bei diesem Projekt zu "streng" vor. Vielleicht auch zu seriös [wink] Und der besagte Designer wird mich eigenhändig erwürgen, wenn ich zwei unterschiedliche Arten von serifenlosen Schriften in einem Projekt verwende [grin] Ich werde hier an der Stelle den "Refrain" durch "Ref." abkürzen, dann sollte dieses Missverständnis behoben sein.
gestrichelter Taktstrich zu Beginn der Zeile (B3): Vom Refrain kann man entweder zur Strophe (mit Auftakt) oder zur Bridge (ohne Auftakt) gehen. Die Trennung ab der Hälfte des Taktes war die sinnvollste Lösung, die mir eingefallen ist. Und um den halben Takt nicht ganz so allein da stehen zu lassen (insbesondere zu Beginn der Bridge würde das irgendwie komisch wirken, oder?) habe ich den gestrichelten Taktstrich als "Abschnittswechsler" (zur Unterteilung in "logische Abschnitte", https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_...ischen_Symbolen) eingesetzt. Sozusagen "hier schneiden und dort kleben". Wie würdet ihr das lösen?
9) Tonartwechsel am Ende der Zeile (G1): Ich wollte bei der Bridge von E-Dur in G-Dur wechseln, und zwar so, dass es jeder mitbekommt. Da die Bridge ein eigener Sinnabschnitt ist, kann ich hier nicht am Ende der vorherigen Zeile den Tonartwechsel vorzeigen (die Bridge kommt ja nach dem Refrain) Die Möglichkeiten, die es hier gab: a) Ab dem Wiederholungszeichen der Bridge G-Dur setzen (hoffentlich bekommt das jeder mit) b) Ab dem Wiederholungszeichen der Bridge G-Dur mit redundanten Auflösungszeichen setzen c) so setzen wie notiert: "Achtung, hier ändert sich was an der Tonart". Wie ist eure Lösung?
10) C3 Taktvorzeichnung fehlt: Danke, ist notiert!
11) Notenzeilen auf einer Flucht: Sorry, Missverständnis. Es ging nicht um die rechten/linken Abstände (der Grafiker hatte ein ausgedrucktes Exemplar vor sich liegen und hat die Bindung natürlich gesehen), sondern dass die Notenzeilen auf rechter und linker Seite gleich hoch liegen sollten. Was für mich zumindest bei solchen Liedern mit Intro, Liedtexten usw nicht wirklich machbar scheint. Bei Klaviersonaten sollte es leichter machbar sein, da ändert sich nicht so viel [smile]
12) Vorschläge zum Standardlayout: Ich habe ein Standardlayout für meine A4-Lieder und arbeite auch ganz viel mit der Galerie. Da ich aber bei dem Liederbuch angefangen habe, alles in einer .capx-Datei zu setzen und anschließend alles in eine .capx-Datei pro Kapitel aufgespalten habe, war das leider so nicht mehr durchführbar. Aber nächstes Projekt dann sowieso in Primus oder LibreOffice [wink]
Ich bin euch wirklich sehr dankbar, dass ihr euch die Zeit nehmt und so kritisch drüberzugucken. Bisher habe ich immer nur "sieht gut aus" zurückgemeldet bekommen; eure musikalisch-ästhetische Sichtweise ist völlig neu und unschätzbar wichtig für mich. Danke!
Viele Grüße Christian
Programme: capella 7.1 / OS: Win10, 64 bit / Musik: Klavier, Panflöte, Gesang (Bariton); christliche Musik komponieren (http://unterwegs.christian-methfessel.de)
Zitat von XendiadyonHabt ihr weitere Tipps/Anmerkungen, gute Webseiten oder ein gutes Übersichtsbuch? (und nein, "Hals über Kopf" ist mir geringfügig zu teuer
Teure Bücher müssen es auch nicht zwingend sein. Mir (auch Notensatz-Autodidakt, Hauptfach Chemie) haben folgende Bücher gute Dienste geleistet:
Ich habe noch weitere Quellen, aber die kamen auch erst so nach und nach dazu. Bei Interesse gerne auch per PN.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)