bei mir werden oft die Notenhälse unterschiedlich lang. (siehe Beispiel - 1 länger als 2) Mache ich da was falsch, hat Capella hier einen Fehler oder ist das halt einfach so?
Gruß Rolf (neueste Capella-Version)
flordieter
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Capella v7.1, CapellaScan v8.0, Capella WaveKit 2.0, Capriccio v5.0 und andere. Nutzer seit Allegro-Zeiten WERSI Sonic 500 mit Vocalis Aktivlautsprecherboxen, digitaler Notenständer AtmoByte mit 27 Zoll-Monitor
mangels Capella kann ich dir hier nur allgemein antworten, also auf den letzten Teil deiner Frage:
Zitat von flordieteroder ist das halt einfach so?
Nein, das ist nicht einfach so. Das zweigestrichene "c" hat die bei uns übliche Halslänge (eine Oktave = 3,5 Zwischenräume), das "h" nicht (wenn ich richtig geschaut habe, sind das 3 Zwischenräume = eine Septime).
Eine weitere Regel besagt, dass der Balken immer "Kontakt" zu einer Linie haben muss. Das stimmt bei beiden, jedoch kann der Kontakt durch "hängende" und "sitzende" Balken gewährleistet sein. Demnach kann man den Balken beim "h" ruhig um einen halben Zwischenraum nach unten schieben und der Kontakt ist immer noch da. Und dann hat der Hals des "h" dieselbe Länge wie der des "c". Das wäre richtig.
Zum Prüfen: wie sieht es denn bei Noten ohne Balken aus. Wenn da die Hälse gleich lang sind, also die des "h" weiter nach unten reichen, dann ist das wohl ein Fehler bei der Balkenberechnung.
Gruß Günter
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Capella hält sich im Allgemeinen an die Empfehlungen des Standardwerkes "Behind bars". Dort steht aber auch 3.5. ausser wenn der Hals sich ausserhalb des Systems befindet. Dann kann progressiv gekürzt werden. Zusätzlich lässt sich die Steigung von Balken noch in "Partitur/Balkensteigung" beeinflussen. Das trifft aber hier nicht zu.
Einzelne Verlage mögen das anders halten. Vieles hängt da aber vom persönlichen Geschmack ab, Das vorliegende Beispiel würde ich aber als korrekt bezeichnen, zumal es dadurch nicht zu Kollisionen mit dem darunterliegenden Liedtext kommt.
Das mag ja alles richtig sein, aber von meinem ästhetischen Empfinden her empfinde ich es als nicht schön, zumal ich keinen Grund sehe, warum bei 2 gekürzt wird. Platz zum Text ist doch noch genügend! Mir wäre die Optik wichtiger als irgendwelche Regeln bzw. Ausnahmen. Oder liege ich hier ganz falsch? Übrigens: Ohne Balken ist mir das noch nicht aufgefallen!
Gruß Rolf
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Zitat von PeterBeckerDas vorliegende Beispiel würde ich aber als korrekt bezeichnen, zumal es dadurch nicht zu Kollisionen mit dem darunterliegenden Liedtext kommt.
Nein, das ist es leider nicht. Es werden nur Hälse gekürzt, die in die "falsche" Richtung stehen (abwärts gehalste Noten unterhalb der Mittellinie, aufwärts gehalste Noten oberhalb der Mittellinie. Das "h" auf der Mittellinie, zudem noch in die "richtige" Richtung gehalst, wird nicht gekürzt. Und "Liedtext" als Grund für eine Verkürzung von Hälsen kenne ich überhaupt nicht.
Zitat von PeterBeckerausser wenn der Hals sich ausserhalb des Systems befindet. Dann kann progressiv gekürzt werden.
Da ist richtig, betrifft aber nur den Fall, dass 2 Stimmen im gleichen System notiert werden (obere Stimme aufwärts gehalst, untere Stimme abwärts). Hier kann es tatsächlich dazu kommen, dass Hälse zu weit entfernt vom System enden - und dann wird gekürzt.
Gruß Günter
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So sieht es in Finale Notepad und in musescore 2 aus, die Längen sind hier unterschiedlich, jedoch gleich abgestuft Gruß brunsbox
brunsbox
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Progs: Capella 8 und 10; Capscan 9, Cap Melody Trainer 1.1, Tonica 16, Finale Notepad, musescore 3+4, VSTs /soundlibraries: Capella Viena Orchestra, Kontakt 4, Kontakt 7 BS: Win 11 64 bit Interessen: Chorgesang, Notensatz
Finale macht es richtig, MuseScore leider nicht. Bei Achtelnoten gibt es keinen Grund, Halslängen anzupassen, da der Balken immer Kontakt zu einer Linie hat (entweder als "hängender" oder "sitzender" Balken). Bei den Noten auf Linien ist der Hals unnötigerweise um einen Viertel-Zwischenraum gekürzt. Das scheint dem Algorithmus geschuldet, denn:
Interessant wird es erst ab Sechzehntel, wenn übliche Konventionen (Balkendicke = halber Zwischenraum, Balkenabstand = Viertel Zwischenraum) eingehalten werden. Da muss dann ein Balken zwangsläufig "mittig" auf der Linie sitzen. Das passt dann auch bei Zweiunddreißigsteln, Bei noch kürzeren Notenwerten muss ggf. noch weiter korrigiert werden.
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danke für den Tipp mit der älteren Diskussion. Das hatte ich nicht mehr im Kopf. Und wenn ich das richtig interpretiere macht Capella es falsch, weil das Raster in Capella zu grob ist. Also müssen wir damit leben.
Gruß Rolf
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manuell lassen sich die Balken gut verändern, Cursor vor die Bakengruppe Mit gedhaltener Taste N plus Pfeil rauf/runter geht es gut.
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Nur um "richtig" und "falsch" ins rechte Licht zu rücken, ist dieses Beispiel aus einer älteren Klavierschule (aus 'Alla Turca' von W.A. Mozart, in 'Stimmen der Meister', Hrsg. Emil Sauer, Universal-Edition, No. 10676; gedruckt ca. Anfang der 1970er Jahre) jetzt falsch gesetzt? [attachment=0]S46.jpg[/attachment]
Anton Stabentheiner
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ja das geht zwar gut, stimmt aber nicht. Es müsste genau noch ein Rastermaß dazwischen geben! Verlängere ich nämlich den Balken ist er genau ein halbes Raster zu lang. Und ob man das Raster verstellen kann weiß ich nicht.
Gruß Rolf
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Zitat von Anton StabentheinerNur um "richtig" und "falsch" ins rechte Licht zu rücken, ist dieses Beispiel aus einer älteren Klavierschule ... jetzt falsch gesetzt?
Nein, das ist nicht falsch. Es gab (und gibt wohl) immer Verlage, die die "normale" Halslänge 3 Zwischenräume groß machen. Wichtig ist nur, dass dies konsistent genutzt wird, also für alle Noten. Und das ist hier der Fall.
Zu unterscheiden ist davon (und das war Gegenstand der bisherigen Diskussion) die Tatsache, dass die Hälse unterschiedliche Längen aufwiesen und nicht konsequent 3,5 Zwischenräume. Bei den "beanstandeten" Beispielen waren die Hälse für Noten in Zwischenräumen 3,5 Zwischenräume lang, bei Noten auf Linien aber nur 3,25.
Gruß Günter
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Ich habe noch einmal in Finale und Capella eine jeweils 4 gleiche Achtel bis zum erreichen der Oktave geschrieben. In Finale nichts verändert, in Capella jeweils die Noten , die auf der Linie liegen (e, g, h,d=) mit N+Pfeil rauf/runter eine Stufe angepasst. Gruß brunsbox
brunsbox
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Bei Finale ist es, wie schon früher geschrieben, in Ordnung, bei Capella "verschlimmbessert" die Korrektur allerdings die Situation: der Balken beim "e" steht mitten im Zwischenraum, das geht gar nicht. Eine generelle Korrektur macht also wohl keinen Sinn.
Inzwischen habe ich eine Quelle gefunden, die den anfangs geschilderten "Capella-Fall" (Noten auf Linien = Balken mittig auf Linie) als normal beschreibt: Albert C. Vinci, Die Notenschrift, Bärenreiter-Verlag 1988.
Das geschieht wohl aus der Tatsache heraus, dass bei Sechzehnteln auf Linien der Hals um 1/4 Zwischenraum gekürzt werden muss, damit die anderen Bedingungen (Balkenstärke 1/2 Zwischenraum, Balkenabstand 1/4 Zwischenraum und alle Balken mit Kontakt zu einer Linie) eingehalten werden kann. Andernfalls würde der zweite Balken bei Noten auf Linien (erster Balken sitzt auf der Notenlinie) auch mittig im Zwischenraum stehen. Verlängert wird ein Hals normalerweise erst ab dem dritten Balken.
Gruß Günter
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Donnerwetter, ich wusste gar nicht, dass das so eine Wissenschaft ist mit 1000 gefühlten Regeln. Mir ging es (als musikalischem Amateur) nur um die Optik und überall gleich langen Balken. Also da kann ich nicht mitdiskutieren, das Ganze ist aber doch recht interessant!
Gruß Rolf
Capella v7.1, CapellaScan v8.0, Capella WaveKit 2.0, Capriccio v5.0 und andere. Nutzer seit Allegro-Zeiten WERSI Sonic 500 mit Vocalis Aktivlautsprecherboxen, digitaler Notenständer AtmoByte mit 27 Zoll-Monitor