Hallo, Ihr Experten, seit längerer Zeit habe ich beim Vorspielen gößerer Partituren das Problem, dass Töne aus einer Stimme hängenbleiben und weiterklingen. Daraufhin unterbreche ich das Vorspiel und setze es sofort danach fort und das Weiterklingen ist vorbei. Ich kann natürlich die Stimme und die Stelle, an der das passiert, durch Probieren lokalisieren, aber ich kann das Problem nicht wegbekommen, auch dann nicht, wenn ich die verursachende Note neu schreibe. Das Problem tritt praktisch in jedem zwanzigsten oder dreißigsten Takt auf, immer in einer anderen Stimme. Kennt jemand dieses Problem? Was ist da los und gibts eine Lösung, das Problem bei der Wurzel zu packen? Danke für Eure Hilfe! Michael
ohne Beispielpartitur ist es etwas schwierig, vielleicht kannst Du sie mal zusenden.
Eventuell liegt es an nicht richtig abgeschlossenen Haltebögen. Du kannst mal versuchen mit dem Skript Haltebogenmanager alle Haltebögen in Bindebögen und dann wieder in Haltebögen umzuwandeln. Vielleicht verschwindet dann das Problem.
Lieber Peter, lieber Paul, ich verwende die version 7.1-20 jetzt komm ich drauf, dass das problem weg ist, wenn ich mit capella - tune vorspiele. wenn ich ohne capella tune vorspiele, dann ist das problem weiter vorhanden. ich sende ein capx file als beispiel T20 - 5. system von oben, des1 klingt weiter T40 - 1. system von oben. d klingt weiter T57 - 9. system von oben, b2 klingt weiter etc. etc. gruß! michael
Ich denke mal, dass Paul mit seiner Vermutung recht hat. Aber ich warte erst mal auf die Beispiele.
Im übrigen arbeite ich nur mit der capella-tune. Die kann deutlich mehr ( z.B.: Triller, Verzierungen, Sprunganweisungen, Einbindung von VST Engines, usw ) als die doch recht antike alte Methode ohne capella-tune. Von mir aus könnte die aus dem Produkt verschwindne.
Ich kenne das Problem sehr gut, ich habe es bei vielen Notensätzen. In der Tat liegt es an Haltebögen, resp. an der Capella Logik, Haltebögen um Systemgrenzen zu unterstützen.
Das Problem tritt beispielsweise garantiert immer dann auf, wenn ein Haltebogen "um die Ecke" nachkonstruiert wurde:
Man bemerkt, dass irgendwo ein Haltebogen "um die Ecke" fehlt. Ich habe dann jahrelang zunächst die letzte Note der oberen Zeile per Haltebogen verlängert, dann "Return" gedrückt und anschließend die neu entstandene zweite Zeile komplett gelöscht. Damit hat man schon einmal in der ersten Zeile einen halben Haltebogen am Taktende.
In der zweiten Zeile mache ich nun am Anfang das gleiche "in grün" und konstruiere an die erste Note "von vorne" einen halben Haltebogen.
Das sieht auf dem Notenblatt vollkommen Ok aus, beim Vorspiel bleibt aber die letzte Note der ersten Zeile "hängen". Das ganze kann man auch innerhalb einer Zeile konstruieren. Im Prinzip passiert das immer dann, wenn man einen Haltebogen "zusammenbastelt", den man vorher vergessen hat zu setzen und den man nicht auf die einfache Weise erzeugt, in dem man einmalig die erste Note eingibt und per Gleichheitszeichen verlängert.
Das ist speziell mit Capella vor Version 7 sogar relativ einfacher zu realisieren als neuerdings. Ich habe jedenfalls massenhaft Noten, wo das passiert. Und es passiert (glaube ich zumindest in Erinnerung zu haben), wenn man den nativen Miditreiber zur Ausgabe benutzt und nicht "capella-tune"; ich meine mich zu erinnern, dass capella-tune dann trotzdem die Wiedergabe richtig macht.
keines der 3 beispiele aus meiner partitur hat einen haltebogen,nur bindebögen oder überhaupt keine bögen. beim abspielen mit capella-tune ist das problem allerdings tatsächlich weg. gruß! michael
habe alles via capscan eingegeben. haltebögen an anderen stellen der parttiur sind drinnen, teils automatisch erzeugt, teils - wenn die erkennung schlecht war - händisch hinzugefügt. gruß! michael
Zitat von losenmihabe alles via capscan eingegeben. haltebögen an anderen stellen der parttiur sind drinnen, teils automatisch erzeugt, teils - wenn die erkennung schlecht war - händisch hinzugefügt.
Im Prinzip ist das aber genau die Konstellation, die zu solchen Problemen führt. Da stimmen irgendwo die Start- und Endepunkte / Noten der Haltebögen nicht, ggf. sind sogar keine Haltebögen zu sehen. Es passiert beispielsweise auch in mehrstimmigen Zeilen, dass beispielsweise eine Note der 1. Stimme auf eine Note der 2. Stimme gehalten wird - das sieht optisch richtig aus, ist es aber nicht. Wenn man via F11 die unsichtbaren Pausen etc. sichtbar macht, sieht man solche Dinge erst.
Da das wirklich oft lästig zu finden ist, ist im Prinzip die Wiedergabe via capella-tune das Universalheilmittel. Da spricht ja eigentlich auch nichts dagegen, ich deaktiviere capella-tune nur manchmal aus Faulheit, weil mir die Dynamikunterschiede manchmal zu groß sind (meine Frau studiert gerne ihre Alt-Stimme aus Chorsätzen mit Hilfe von Capella ein, da ist es nicht hilfreich, wenn die Dynamik zu groß ist, da kommt es wirklich nur auf die richtigen Töne an), aber im Prinzip ist die Ausgabe via capella-tune viel facettenreicher.