Ein altes (uraltes) Problem ist leider auch immer noch in Capella 7 unverändert drin, nämlich die falsche Balkensteigung, wenn sich mindestens ein Akkord in den verbalkten Noten befindet. Capella berechnet die Steigung dann grundsätzlich falsch, weil es die vom Balken am weitesten entfernte Note des Akkords zugrunde legt, statt richtigerweise die naheste Note zu nehmen.
Ein Beispiel:
Das ist eine Katastrophe, der Balken muss steigen, nicht fallen. Sieht auch schrecklich aus - aber ich finde keine Möglichkeit, Capella so einzustellen, dass es richtig gemacht wird.
Das stört mich mittlerweile so dermaßen, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, mich von Capella zu trennen, denn ich habe sehr viele Klaviernoten gesetzt, wo andauernd dieses Problem auftaucht und ich muss alle Balken händisch korrigieren. Und da taucht das nächste Problem auf, dass Capella eine zu grobe Rasterung hat, um die Länge von Hälsen bzw. die Steigung von Balken zu beeinflussen, die Rasterung beträgt anscheinend einen halben Linienabstand, erforderlich wäre aber ein viertel Linienabstand, um die Balken und Hälse wirklich "korrekt" (nach Elaine Gould) gestalten zu können.
Ist das ernst gemeint? [wink] Es ist falsch (nicht nur für einen Pianisten) und hier muss ich Nobbie eindeutig Recht geben: was musikalisch falsch ist kann niemals "schön" sein, mag die Grafik auch noch so überzeugen. Noten sind schließlich da, um gespielt zu werden.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Ich kann eh nicht vom Blatt absingen. Und auf irgendeinem Instrument vom Blatt abspielen schon garnicht. Ich muß die Musik hören, um sie dann nachsingen zu können.
Und deswegen bin ich von Capella begeistert, weil ich mir damit die Noten hörbar machen kann, und gleichzeitig sehe, welche Note diesen Klang erzeugt.
Deswegen sehe ich ein Notenbild oft nur als Grafik...